Spiritualität und spirituelle Therapie
Jeder Mensch sucht. Manchmal eine Lösung zu einer einfachen mathematischen Berechnung. Manchmal die Lösung auf eine drängende Entscheidungsfrage bzgl. des
beruflichen Werdegangs. Andere nach einer Antwort auf die "kleinen Fragen" des Seins: Was trinke ich? Was bestelle ich mir in der Pizzaria? Was ziehe ich an?
Wieder andere stellen die "großen Fragen" im Leben: Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wer bin ich? Bin ich geliebt? Wohin gehe ich, wenn ich
nicht mehr bin? Worin liegt der Sinn in meinem Leben?
Diese elementaren Grundfragen stellen sich Menschen seit Menschengedenken. Ich möchte mit dieser Unterseite Antworten anbieten. Eigene Ideen, aber auch Gedanken von anderen Menschen.
Das Buch bietet 47 Impulse für die Österliche Bußzeit, beginnend mit dem Aschermittwoch bis zum Ostersonntag. Das Grundthema der „Barmherzigkeit“ wird in fünf Wochenprogrammen facettenreich
erklärt und meditiert. Die Auseinandersetzung mit der Barmherzigkeit möchte zur Achtsamkeit im Alltag anregen: zum achtsamen Umgang mit eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer. Diese
Exerzitien im Alltag können alleine gemacht werden. Sollten Sie sie in Ihrer Pfarrei für eine Gruppe anbieten, finden Sie hier ebenfalls ausführliche Hinweise, u. a. für den ersten Abend in der
Gruppe, für die wöchentlichen Reflexionstreffen und die Abschlussrunde nach Ostern. Durch den Jahresurlaub kann man Kraft tanken für all das, was an Herausforderungen das Leben spannend und
stressig macht. Während der Woche ist es das Wochenende mit dem Sonntag, der eine kleine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Aufs Jahr hin betrachtet, kann die jährliche Fastenzeit auf den Geschmack
bringen, wie man das Leben noch intensiver genießen kann. Dazu sollen diese Exerzitien im Alltag dienen. Das Thema der Exerzitien kreist um Barmherzigkeit. Auch wenn das »Jahr der
Barmherzigkeit«, das Papst Franziskus für 2015 ausgerufen hatte, schon vergangen ist, so bleibt die Sehnsucht nach gelebter Barmherzigkeit in und außerhalb der Kirche immer gegenwärtig. Das Ziel
ist daher »dran zu bleiben«, sensibler und achtsamer zu werden für die eigenen Bedürfnisse nach Barmherzigkeit und im Umgang mit anderen Menschen. Es ist nämlich der Alltag mit seinen Tücken und
Herausforderungen, der uns oft oberflächlich urteilen lässt. Rasch ist man dabei, mit dem Finger auf andere zu zeigen, eigene Bewertungsmaßstäbe zu setzen und unbarmherzig zu werden. Das Einüben
also, sich nicht zum Richter zu machen, sondern der Weisung Jesu »Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!« (Matthäus 9,13 und 12,7) zu folgen, ist für alle Menschen, gleich welcher Religion, ein
»Muss«.
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